Frage?
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rivate Eigentümer dürfen ihre Wohnung bis zu 90 Tage pro Kalenderjahr kurzfristig vermieten – ohne Bewilligung.
Alles darüber hinaus gilt als gewerbliche Nutzung und erfordert eine Ausnahmebewilligung der Stadt Wien.
Diese Regel betrifft ausschließlich Gesamtwohnungen, nicht Zimmer im eigenen Hauptwohnsitz.
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Ja – aber nur sehr eingeschränkt.
In Wohnzonen ist die ständige touristische Nutzung verboten.
Die bis zu 90 Tage/Jahr sind möglich, solange die Vermietung privat, gelegentlich und eindeutig nicht gewerblicherfolgt.
Für durchgehende Nutzung als Ferienwohnung ist in Wohnzonen praktisch keine Genehmigung möglich.
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Ja – aber nur mit einer offiziellen Beherbergungsbewilligung. Dafür notwendig sind:
Brandschutzauflagen,
baurechtliche Bewilligungen,
gewerbliche Widmung bzw. geeignete Zone,
Zustimmung der Miteigentümer,
regelmäßige Kontrollen. Ohne diese Bewilligung gelten mehrere touristische Einheiten im selben Haus als illegale Hotelnutzung.
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Wien gehört zu den Top-5-Städtereisezielen in Europa. Die Nachfrage ist außergewöhnlich stabil, mit hoher Auslastung ganzjährig, besonders durch:
Kongresse & Geschäftsreisen
Universitäten & internationale Organisationen
starke Wochenendtouristik
Festivals, Konzerte, Messen
internationale Stammgäste
Diese Mischung sorgt dafür, dass Tourismuskrisen Wien weniger treffen als andere Städte.
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Die stärksten Bezirke sind:
1. Bezirk (Innere Stadt) – Premium, höchste Preise
7. Bezirk (Neubau) – Trendviertel, junge Touristen
8. & 9. Bezirk – Nähe Universitäten, stabile Nachfrage
10. Bezirk (Favoriten) – überraschend stark durch Hauptbahnhof
2. Bezirk (Leopoldstadt) – Prater, Messe, Top-Verbindung
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Bei professioneller Organisation ist Kurzzeitvermietung weniger zeitintensiv als viele glauben:
Guest communication automatisierbar
Check-ins digital
Reinigung und Wäsche ausgelagert
Preise dynamisch gesteuert
Mit einem Management-Service (z. B. Easybnb) kann der Zeitaufwand unter 30 Minuten pro Woche liegen.
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Die wichtigsten Risiken sind:
Regulatorische Risiken (90-Tage-Grenze, Wohnzone, Bewilligungspflicht)
Nachbarschaftsbeschwerden
Schäden oder hohe Abnutzung
Unsichere Einnahmen bei alleiniger Short-Term-Strategie
Hohe Cleaning-Kosten bei schlechtem Management
Fehlende Versicherungen (viele Polizzen decken STR nicht ab)
Mit der richtigen Strategie (Hybrid: Kurzzeit + Midterm) lassen sich viele dieser Risiken deutlich reduzieren.
- 09
Wenn Sie eine gewerbliche Kurzzeitvermietung mit offizieller Lizenz betreiben – also ein Beherbergungsbetrieb –, gelten völlig andere wirtschaftliche Regeln als für private 90-Tage-Vermieter. Sie konkurrieren nicht mehr mit Hobby-Hosts, sondern mit Aparthotels, Serviced Apartments und Boutique-Stay-Konzepte.
Hier ist eine realistische, datenbasierte und professionelle Einschätzung, wie viel Umsatz und Gewinn Sie erzielen können:
1. Benchmark: Auslastung (Occupancy)
Lizenzierte Häuser in Wien erreichen höhere und stabilere Auslastungen als private Gastgeber.
Realistische Kennzahlen:
Jahresdurchschnitt: 75–88 %
Hochsaison (April–Oktober): 90–98 %
Nebensaison (Jan–Feb): 50–65 %
Aparthotels beim Hauptbahnhof, in der Inneren Stadt oder im 7. & 9. Bezirk schneiden tendenziell überdurchschnittlichab.
2. Benchmark: ADR (Average Daily Rate)
Studio / 25–35 m²:
95–150 € pro Nacht (High-end Design bis 180 €)
1-Bedroom / 35–50 m²:
120–190 € pro Nacht
2-Bedroom / 55–80 m²:
180–260 € pro Nacht
Premium-Lagen (1., 7., 8., 9.) erzielen 20–40 % höhere Preise als Randlagen.
3. Jahresumsatz pro Einheit (realistische Berechnung)
Studio (25–35 m²)
ADR: Ø 120 €
Belegung: 80 % → ca. 35.000 – 40.000 € Umsatz/Jahr
1-Bedroom Apartment
ADR: Ø 150 €
Belegung: 82 % → 45.000 – 55.000 € Umsatz/Jahr
2-Bedroom Apartment
ADR: Ø 210 €
Belegung: 85 % → 65.000 – 80.000 € Umsatz/Jahr
Premium-Aparthotels (1. + 7. Bezirk) liegen 10–20 % über diesen Werten.